Nathalie Wappler neue SRF Direktorin

Der SRG SSR Verwaltungsrat hat am Montag, 05. November einstimmig Nathalie Wappler zur neuen SRF Direktorin gewählt. Sie wird 2019 das Amt von Ruedi Matter antreten. Wappler hat ihre Laufbahn beim SRF in der Kulturredaktion begonnen und war seit 2016 beim Mitteldeutschen Rundfunk MDR als Leiterin Kultur, Jugend, Bildung und Wissen tätig.

Lesen Sie hier eine Blütenlese der Medienberichterstattung in der Deutschschweiz:

Hier die Berichterstattung bei SRF.

Hier ein Kommentar der NZZ.

Hier die Berichterstattung des Tages-Anzeigers. Und was Wappler im Video-Interview sagt.

Hier gelangen Sie zum Artikel, den die Aargauer Zeitung online veröffentlichte.

Wenn die Technik nicht mitspielt wird sie zum Sündenbock

Das SRF konnte gestern wegen technischer Probleme mehrere Sendungen nicht abspielen. Heute Dienstag kam es zu einer erneuten Störung. Der Sender erklärt knapp über Twitter, dass ein Update Ursache für die technischen Störungen gewesen sei. Von der Störung betroffen war laut SRF die zentrale Datenbank von wo aus die eigenproduzierten Sendungen « Tagesschau », « Glanz und Gloria », « SRF Börse », aber auch « Schweiz aktuell », « 10vor10 » und « Newsflash » gesendet würden.

Das hatte zur Folge, dass am Abend neue Berichte nicht live – oder nur mit Beeinträchtigungen – gezeigt werden konnten. Die «Tagesschau» um 18 Uhr und «Glanz&Gloria» mussten durch Wiederholungen der letzten Sendungen ersetzt werden. «SRF Börse» fiel ganz aus. «Schweiz aktuell», die «Tagesschau»- Hauptausgabe um 19.30 Uhr sowie «10vor10» konnten mit ein paar kleineren Beeinträchtigungen live gesendet werden. Die «Tagesschau Nacht» um 23.35 wurde durch einen «Newsflash» ersetzt.

Widerstand des Radios gegen Strukturpläne der SRG SSR

Die Leitung der SRG SSR plant, den Grossteil der Radioredaktion in Bern zu schliessen und diese mit dem Argument der Konvergenz in den Newsroom von Fernsehen und Online zu integrieren. Betroffen von dieser Massnahme wären Sendungen, die zu den qualitativen Flaggschiffen von Radio SRF gehören, wie beispielsweise die Sendung « Echo der Zeit » oder « Rendez-vous am Mittag ». Der Widerstand gegen diese Pläne wird nun grösser. Die Gruppe Pro Radiostudio Bern (@ProStudioBern) bestehend aus SRF und tpc-Mitarbeitenden haben gemäss der Wochenzeitung einen Brief an die Generaldirektion der SRG SSR geschrieben, in dem Sie insbesondere das Unternehmensklima kritisieren. Sie würden im Planungsprozess zu wenig eingebunden ist eines ihrer Kritikpunkte.

«Die Planungsarbeiten laufen mit Volldampf weiter, aber offenbar im kleinen Kreis hinter verschlossenen Türen. Im vertraulichen Antrag an die SRG-Geschäftsleitung, der der WOZ vorliegt, drängt SRF-Direktor Ruedi Matter auf eine schnelle positive Grundsatzentscheidung für den Umzug und die Zentralisierung, denn « damit würde eine längere Phase der Unsicherheit beim betroffenen Personal verkürzt » und « die Unruhe im Radiostudio Bern beruhigt ». Es regiert die kalte Managementanalyse.»

Den ganzen WOZ-Artikel lesen Sie hier

Röstigraben bei Radio SRF?

Publicom hat im Auftrag des BAKOM die Programme der SRF-Radios 2017 analysiert. Zwar steige die Anzahl heimischer Musik am Radio an, nach wie vor sei allerdings die Beachtung der anderen Landesteile in den SRF-Informationsangeboten gering urteilt Publicom.  Selbst die Wahl eines Tessiner Bundesrats konnte die Berichterstattung über die lateinische Schweiz nur kurzfristig beleben. Publicom bescheinigt dem Radio SRF insbesondere in den Informationssendungen eine hohe Qualität.

SRF Radio Studio in Bern, Quelle: SRF

« Ein gewichtiges Argument für das Gebührenprivileg der SRG ist – neben der Förderung der kulturellen Identität – ihr Integrationsauftrag. Eine wesentliche Integrationsleistung der SRF-Radioprogramme bestünde u.a. darin, über die anderen Sprachregionen zu berichten. Zwar geriet 2017 die italienische Schweiz – dank der Wahl von Ignazio Cassis in den Bundesrat – kurzfristig vermehrt ins journalistische Blickfeld, doch stagniert die Aufmerksamkeit für die lateinische Schweiz seit 2014 auf tiefem Niveau bei zwei Prozent der Gesamtinformation. » Medienmitteilung von Publicom 

Lesen Sie hier die detaillierte Programmanalyse.

La radio alémanique SRF sera-t-elle zurichoise?

Dans le cadre de son plan d’économie, la SSR a annoncé en avril 2018 le transfert du studio de la radio alémanique SRF de Berne à Zurich afin d’y regrouper les rédactions de radio et de télévision alémaniques. Ce déménagement se heurte cependant à une vive opposition. Le canton et la ville de Berne ainsi que la Région capitale suisse redoutent dans cette concentration de la production de l’information un affaiblissement de la couverture médiatique et nationale du pays au profit de l’agglomération zurichoise et au détriment des régions périphériques.

 

« Berne se mobilise pour garder le studio radio de la SRF », Bilan.ch, 28 mai 2018.

« La SSR envisage des déménagements qui toucheront la Suisse alémanique », RTS info, 06 avril 2018.

Wenn Fernsehen über sich selbst berichtet

Die SRG SSR hat den politischen Kampf um ihre Existenz gewonnen. Der Souverän hat die No-Billag-Initiative abgelehnt und somit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk ihre Sympathie zugesprochen. Während des politischen Meinungsbildungsprozesses arbeiteten SRF-Journalisten daran, die Geschichte der Initiative audiovisuell aufzuarbeiten. Gestern Abend  publizierte SRF die Dokumentation « Im Kreuzfeuer – wie die SRG unter Druck kam » und präsentiert die Initiative nicht als eine am Stammtisch von Jungparteien kreierte Schnapsidee, sondern als eine logische Folge historischer Begebenheiten.

« Das Unbehagen gegenüber dem grössten Medienunternehmen der Schweiz ist nicht neu. «DOK» blickt zurück in die Geschichte der Jahrzehnte andauernden Kritik gegen die SRG. Der Film zeigt, wie rechtsbürgerliche SRG-Kritiker in den vergangenen Jahren von libertären Meinungsmachern und ihren radikalen Ideen beeinflusst wurden. »

Sehen Sie hier die Dokumentation.

Archivprojekt von SRF abgeschlossen

Das 2007 aufgegleiste Digitalisierungsprojekt BetaSuisse, welches zum Ziel hatte, das gesamte archivierte Filmmaterial von SRF zu digitalisieren, kam anfangs Januar 2018 zum Abschluss. Dies teilte die SRG Deutschschweiz in einem Communiqué mit. Der digitalisierte Bestand umfasst historisches Filmmaterial seit 1955, aktuelle Sendungen wie die «Tagesschau», die «Rundschau», den «Kassensturz» oder «Schweiz aktuell» sowie frühere Kultsendungen wie das «Freitagsmagazin», «Antenne», «Viktors Spätprogramm» oder «Teleboy». Das digitalisierte Archiv steht den Redaktoren der SRG frei zur Verfügung. Einige Archiv-Sendungen werden von SRF auf Youtube veröffentlicht, andere auf dem hausinternen SRF-Player « Play SRF ». 

«Mit der Digitalisierung des SRF-Archivbestandes leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturguts der Schweiz. Insofern sehen wir den erfolgreichen Abschluss von BetaSuisse als Meilenstein für die beginnende Öffnung unseres Archivs. Jetzt kümmern wir uns um weitere Archivschätze, die wir in den kommenden Monaten und Jahren unserem Publikum ebenfalls zugänglich machen möchten.» Christian Vogg, Leiter Archive SRF

Lesen Sie hier die Medienmitteilung von SRF und mehr zum Projekt BetaSuisse.

Filmkulturerbe der Schweiz auf SRF

Das Schweizer Fernsehen SRF zeigt anlässlich des Europäischen Jahres des Kulturerbes vom 13. Januar bis zum 03. März jeden Samstagnachmittag Filmklassiker der Schweiz. Die Filme wurden restauriert und strahlen in neuem Gewandt. Die Filme bleiben während 15 Tagen online auf der Website von SRF zur Einsicht zur Verfügung. Der erste Film wurde am 13. Januar ausgestrahlt.

« Ein wichtiger Bestandteil des noch relativ jungen audiovisuellen Erbes sind zweifellos die Klassiker des Schweizer Films. Schweizer Radio und Fernsehen hat in den vergangenen zwanzig Jahren mit grossem Engagement und in enger Zusammenarbeit mit der Cinémathèque suisse und dem Verein Memoriav zahlreiche wichtige Zeugen aus der grossen Zeit des alten Schweizer Films digitalisiert und restauriert und sie damit vor dem Zerfall und dem Vergessen gerettet. » 

Lesen Sie hier die Mitteilung von SRF.

 

Die ersten digitalisierten Filmklassiker auf SRF 1 im Überblick

 
«Polizischt Wäckerli» (1955) Samstag, 13. Januar 2018, 14.05 Uhr, SRF 1
«Bäckerei Zürrer» (1957) Samstag, 20. Januar 2018, 14.05 Uhr, SRF 1
«Die letzte Chance» (1945) Samstag, 27. Januar 2018, 14.05 Uhr, SRF 1
«Gilberte de Courgenay» (1941) Samstag, 3. Februar 2018, 14.05 Uhr, SRF 1
«Die Hazy Osterwald Story» (1961) Samstag, 10. Februar 2018, 14.05 Uhr, SRF 1
«Dällebach Kari» (1970) Samstag, 17.Februar 2018, 14.05 Uhr, SRF 1
«Wachtmeister Studer» (1939) Samstag, 24. Februar 2018, 14.05 Uhr, SRF 1
«Marie-Louise» (1943) Samstag, 3. März 2018, 14.05 Uhr, SRF 1

Falls Sie die Filme online sehen möchten, klicken Sie hier.

 

 

Anfang 2018 im Zeichen von No-Billag

Der Souverän entscheidet im kommenden März über die Zukunft der audiovisuellen Medien. Die No-Billag-Initiative, welche die Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühr zum Ziel hat, steht dann zur Abstimmung.  Das politische Ringen um die Meinungen der Bürger tritt nun endgültig in die heisse und letzte Phase ein. Parteien und Verbände  haben sich aufgestellt und ihre Parole bereits im 2017 gefasst, Komitees nehmen allmählich Stellung zur Initiative und stellen ihre politische Kampagnen vor, Medien berichten seit einer gefühlten Ewigkeit und  mit hoher Kadenz über Wirkung und Konsequenz der Initiative, Experten beleuchteten Sinn und Unsinn des Textes und natürlich kamen auch die Direktbeteiligten immer wieder zu Wort – Die Zeitung  « Le temps » etwa publizierte heute ein Interview mit dem neuen SRG-Generaldirektor Gilles Marchand und die WOZ ein Interview mit der stellvertretenden Generaldirektorin Ladina Heimgartner.

Gestern nun widmete sich die von SRF produzierte Polittalk-Sendung ‘Arena’ zum zweiten Mal dem Thema. Unter dem Titel « Jetzt redet das Volk » lud der Moderator Jonas Projer Andreas Kleeb, Kernteam No-Billag, Martin Candinas, CVP-Nationalrat, Silvan Amberg, Co-Präsident No-Billag und Laura Zimmermann, Co-Präsidentin Operation Libero in die Sendung ein.

Hier sehen Sie die Sendung von gestern.

Hier sehen Sie die Sendung vom 03. November 2017.

Rundschau feierte 50-Jahre-Jubiläum

SRF feierte gestern den 50. Geburtstag der Sendung Rundschau. Der Moderator Sandro Brotz lud dazu Erich Gysling und Hannes Britschgi in die Sendung ein. Beide Akteure beeinflussten massgeblich die Geschichte und die Form der Magazinsendung. Als hommage an die lange Geschichte der Rundschau, wurde die gestrige Sendung in schwarz-weiss gesendet und das Studio war eingekleidet im Gewand der 1970er Jahren. Nicht ohne Pathos blieb die Sendung aus, allerdings kam der Zuschauer in den Genuss von bisher unbekannten Anekdoten. Hannes Britschgi etwa erklärte seinen « Kniefall » in der Rundschau-Sendung mit Nicolas G. Hayek als abgekartetes Spiel. Oder der Zuschauer erfuhr den wahren Grund, weshalb Erich Gysling 1983 den damaligen iranischen Staatspräsidenten Hafiz al-Assad interviewen durfte.

Die Sendung können Sie hier einsehen.

Ein von Blick durchgeführtes Interview mit den drei Moderatoren können Sie hier lesen.